“Journey’s End” aus dem Jahr 2017 ist kein gewöhnlicher Kriegsfilm. Er entführt uns nicht in die glorreiche Schlacht oder den heroischen Triumph, sondern konfrontiert uns mit der brutalen Realität des Lebens in einem Schützgraben während des Ersten Weltkrieges. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von R.C. Sherriff aus dem Jahr 1928 und schildert die letzten Tage einer britischen Kompanie an der Westfront im Frühjahr 1918.
Die Handlung konzentriert sich auf den jungen Offizier Second Lieutenant Raleigh (gespielt von Asa Butterfield), der voller Enthusiasmus an die Front kommt, um seinen Schulfreund, Captain Stanhope (Sam Claflin), wiederzusehen. Doch bald wird Raleigh mit der grausamen Wahrheit konfrontiert: Die Front ist ein Ort des Grauens und des Wahnsinns. Die Soldaten leiden unter ständigem Beschuss, Mangel an Verpflegung und dem immerwährenden Gefühl des nahenden Todes.
Stanhope, einst ein Idealist, ist durch die Hölle des Krieges gebrochen und leidet unter schweren Alkoholproblemen. Er versucht, seine Einheit zusammenzuhalten, doch der Druck der Situation und die ständige Gefahr zerbrechen selbst den härtesten Soldaten.
Die Inszenierung von “Journey’s End” ist minimalistisch und realistisch. Der Film spielt fast ausschließlich in den engen Gängen des Schützgrabens, was das Gefühl der Enge und
Figure 1: Die Hauptdarsteller von “Journey’s End”
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Sam Claflin | Captain Stanhope |
Asa Butterfield | Second Lieutenant Raleigh |
Paul Bettany | Lieutenant Osborne |
Toby Jones | Corporal Mason |
Stephen Graham | Sergeant Major |
Themen und Botschaften in “Journey’s End”:
- Die Schrecken des Krieges: Der Film zeigt die brutale Realität des Krieges auf eindringliche Weise. Die Zuschauer werden mit den physischen und psychischen Leiden der Soldaten konfrontiert, die durch ständigen Beschuss, Mangel an Verpflegung und Angst vor dem Tod zu kämpfen haben.
- Kameradschaft: Trotz der schrecklichen Umstände pflegen die Soldaten eine enge Kameradschaft. Sie halten zusammen, unterstützen sich gegenseitig und finden Trost in der Gesellschaft ihrer Kameraden.
- Verlust der Unschuld: Der junge Raleigh kommt voller Idealismus an die Front, doch er verliert schnell seine Illusionen über den Krieg.
“Journey’s End” ist kein Film für schwache Nerven. Er konfrontiert den Zuschauer mit den grausamen Realitäten des Krieges und lässt ihn tief in die Psyche der Soldaten eintauchen. Dennoch ist der Film auch eine Geschichte über Hoffnung, Kameradschaft und den menschlichen Willen zu überleben. Die hervorragenden Leistungen der Schauspieler, die authentische Inszenierung und die bewegende Story machen “Journey’s End” zu einem unvergesslichen Kinoerlebnis.
Produktionsdetails:
- Regie: Saul Dibb
- Drehbuch: Simon Reade (nach dem Theaterstück von R.C. Sherriff)
- Kamera: John Conroy
- Musik: Benjamin Wallfisch
- Produktionsgesellschaften: Number 9 Films, Blueprint Pictures
- Veröffentlichung: 2017
“Journey’s End” ist ein Film, der uns lange in Erinnerung bleiben wird. Er erinnert uns daran, dass Krieg kein glorreiches Ereignis ist, sondern eine Tragödie, die alle Beteiligten tief verwundet.